Samstag, 1. Oktober 2011

01.10.11 - 3 Ruhetage in Puquio oder Montezumas Rache...

¡Queridos Amigos!

Am Morgen der letzten, von Eli beschriebenen Etappe von Pampa Galeras nach Puquio, holte mich Montezumas Rache ein. Ich habe keine Ahnung wovon, es musste aber was Mächtiges gewesen sein... Soweit so gut, ich habe mich nach Puquio gekämpft und den ganzen Körper ausgehölt. Wir haben beim Schlafengehen gesagt, dass wir schauen wie es mir am Morgen geht und dann entscheiden ob wir weiterfahren. Die Entscheidung war schnell getroffen: Wir machen einen Ruhetag! Ein richtiger Ruhetag beginnt natürlich mit Ausschlafen, womit wir natürlich das Frühstück verpassten, was mir nicht sonderlich viel ausmachte. Auf der Suche nach einem Restaurant stellten wir fest, dass die Hygiene der Restaurants viele Wünsche offen liessen, was die Auswahl mächtig verkleinerte. Wir fanden dann doch noch ein Restaurant. Nach einem kurzen Spaziergang waren wir (also vor allem ich) so geschafft, dass wir ein Mittagsschläfchen brauchten.
Für das Nachtessen kamen genau zwei Restaurants in Frage. Da eines nur Suppe anbietete, besuchten wir das andere, welches wieder das Gleiche war wie gestern. Ich zwang mich ein Bistec a lo pobre zu essen, Eli half mir tüchtig mit ;-) Natürlich fielen wir dem Personal auf, denn Touris verirren sich eigentlich nie nach Puquio! Auch im Dorf sind wir die Attraktion, alle schauen und einige Fragen sogar woher wir kommen. Die Schweiz kennen die Wenigsten. Aber wir fühlen uns recht wohl und sicher hier. So kamen wir mit dem Personal ins Gespäch, was sehr interessant war. Der Koch (Juan Virgilio) sagte, wenn wir morgen Abend wieder kommen, werde mit Pisco gefeiert! (Wir hatten bereits entschlossen einen weiteren Ruhetag zu verbringen.)
Da mich Montezuma auch am zweiten Tag noch besuchte, fragten wir beim Frühstück im Hotel, ob sie ein Mittel dagegen kennen. Die Köchin bot an, später am Markt Té Munía zu kaufen und mir zuzubereiten. Das nahm ich natürlich gerne an. Nach dem Mittag war es dann soweit, der Tee war bereit und die Köchin verordnete mir Bettruhe. Also trank ich den überraschend guten Tee und legte mich ins Bett. Eli machte sich zu Fuss auf Entdeckungsreise zu einem Aussichtspunkt. Auf dem Rückweg wurde sie von einer Dame angesprochen, welche Eukalyptusholz für den Transport nach Hause vorbereiteten. Nach kurzem Gespräch wurde Eli aufgefordert auch etwas mitzutragen. "Zu Hause" angekommen, hätte Eli einen Rum trinken dürfen. Da jedoch alle (inkl. der am Haus arbeitenden Bauarbeiter) aus dem selben Becher tranken, lehnte sie dankend ab, was viel Ueberzeugungsarbeit brauchte. Sie fühlte sich eh nicht sehr wohl, da die Bauarbeiter selten so blaue Augen gesehen haben... Kurz nachdem ich aus meinem 2Std.-Komma-Schlaf aufgewacht bin, traf Eli wieder im Hostelzimmer ein. Das Abendessen nahmen wir natürlich wieder in unserem Stammresti ein. Ich hatte sogar wieder etwas Appetit! Die Freude, uns zu sehen war gross! Neu eintreffenden Gästen wurde gesagt, das Restaurant sei nun geschlossen. Nachdem die letzten Gäste den Raum verlassen hatten, sagte uns Juan, dass er nun die Tür schliessen werde, damit wir ungestört sein können. Gleichzeitig stellte er einen Pisco-Wein auf den Tisch. Uns kam das etwas komisch vor und wir diskutierten kurz, ob wir auch gehen sollten, entschieden uns aber dagegen. Ich erklärte Juan, dass ich heute leider nicht oder nur ganz wenig trinken kann. Er bestand aber darauf, den Wein zu öffnen. Bei der Ansprache erklärte er uns, dass wir seine ersten ausländischen Freunde seien, was ihn sehr freue! Der Dessert-Wein schmeckte sehr gut, was es mir schwer machte aufzuhören und es Eli erleichterte auch für mich zu trinken, was Juan sehr freute... :-) Nach einem lustigen und interessanten Gespräch machten wir uns auf, damit ich meinen zweiten Té Munía trinken konnte.
Obwohl ich nicht sehr gut geschlafen hatte, fühlte ich mich heute wieder besser. Nach dem Frühstück bekam ich meinen dritten und letzten Té Munia vorgesetzt, womit klar war, dass der Morgen wieder verschlafen wird. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang und genossen die warme Sonne.
Morgen werden wir uns wieder in Bewegung setzen und die Berge Richtung Cusco in Angriff nehmen.
Saludos
Roman
PS: Die Streckenprofile folgen später, da es die Internetverbindung hier ziemlich gemütlich nimmt...

2 Kommentare:

  1. Salü Roman und Eli,
    gespannt verfolge ich eure Reise, nicht ganz ohne wehmütige Erinnerungen... Da kommt mir so manches bekannt vor. Wenn ich richtig geschaut habe, müsstet ihr mittlerweile bereits über die Hochebene von über 4500m.ü.M. bis nach Abancay geradelt sein - Chapeau! Wünsche euch weiterhin viel Ausdauer und warte gespannt auf neue Posts!
    Gruss, Didi

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  2. Hoi Didi
    Ja, die Hochebene von 4'500m.ü.M haben wir bereits überquert. Wir geniessen bereits Cusco und ab morgen für 3Tage Machupichu!
    Gracias für deinen Kommentar :-)
    Saludos in die Schweiz

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