Sonntag, 30. Oktober 2011

30.10.11 - Copacabana - La Paz

¡Queridos amigos! Am Donnerstag, 27.10., fuhren wir nach 3 sonnig-entspannten Ruhetagen weiter nach La Paz. Die ersten 12km gings happig bergauf - von 3'850 auf 4'300m.ü.M. - das fährt ein, trotz Ruhetagen, spürten wir schon wieder Säure in den Beinen aufsteigen. Obwohl wir inzwischen gut anklimatisiert sind, schnaufen wir wie die Ochsen (oder Esel?) wenns so einen Pass hochgeht. Irgendwie erholt sich der Körper auf dieser Höhe nicht mehr wirklich gut... Roman ist zumindest immer müde und will immer e bizli schlafe... Gut, nach dem Pass gings weiter auf einer Landzunge in den Lago Titicaca hinein, immer hoch und runter, bis zur schmalsten Stelle des Lago Titicaca. Hier ist der See nur 800m breit und alte, renovationsbedürftige, teilweise schon halbversunkene "Fähren" transportieren hier den ganzen Verkehr von einer zur anderen Seite. 1Fähre trägt max. 1Kleinbus & ev. noch 2Bicicletas. Kurz vor dem Fährentrip assen wir die besten Empanadas, die wir je gegessen haben - echt lecker! Das Essen ist manchmal auch äussert gut und bereitet uns nicht nur Bauchschmerzen. Auf der anderen Seite des Lago fuhren wir wiedermal den Berg hoch, nur um es nach wieder richtig runter tschättern zu lassen. Dann gings ca. 40 weitere Km den See entlang, jedoch nicht schön flach wie am Zürich- oder Bodensee, sondern immer hoch runter hoch runter, etc. Gegen Abend wurde der Wind stärker und kälter. Wir suchten uns ein windgeschütztes Nachtlager hinter abgelegenen, leerstehenden Lehmhütten. Gemäss dem Landwirt (oder Kuhhirt), den wir noch angetroffen haben, sind diese Hütten nur während der Regenzeit bewohnt, da nur dann das Hochland des Altiplano bewirtschaftet werden kann. Der Platz war äusserst gut geeignet zum Zelten: ruhig, fast windstill und gut versteckt, weit weg von der Strasse. Wir hoffen, noch ein paar solcher idealer Zeltplätze zu entdecken.
Am 28.10. packten wir die restlichen 60km bis nach La Paz - zuerst durch wenig besiedelte Weiten des Altiplano. Später, ca. 30km vor La Paz beginnen die Vororte von El Alto - dicht besiedelt, viel Verkehr, laut, dreckig. Unterwegs werden wir von Jugendlichen mit "Affengeräuschen" ge(be)grüsst (?!). El Alto dann der Höhepunkt, unglaublich chaotische Verkehrsführung, rot an der Ampel ist ein netter Hinweis, es wird mehrspuriger gefahren als die Strasse breit ist und immer wieder steigt uns der giftige Geruch brennender Abfallhaufen (oder der beissende Geruch toter Tiere) in die Nase. Es gibt auch sehr traurige Bilder, Menschen, die kaum mehr als solche zu erkennen sind, wie ein Häufchen Elend irgendwo im Strassengraben liegen. Vermutlich gibts hier keinen Pfarrer Sieber, der sich aufopfernd um die extrem armen und randständigen Kreaturen kümmert. Nach wilder nervenaufreibender Durchfahrt durch El Alto standen wir vor der Abzweigung hinunter nach La Paz. Diese Ciudad ist gross - enorm gross - im Südosten sehen wir den schneebedeckten 6'420meter-hohen Ilimani. Wunderschön & eindrücklich. Dank GPS und durchfragen fanden wir zum Glück nach ca. einstündiger Abfahrt in die Stadt das Hostal Cruz de los Andes. Nach diesem Teufelsritt gönnten wir uns 2 Ruhetage in La Paz. Morgen, Montag, 31.10. gehts weiter nach Oruro - Uyuni. Der Regen naht, wir müssen uns beeilen! Saludos y abrazo eliane & roman

Dienstag, 25. Oktober 2011

Streckeninfos von Cusco (Peru) - Copacabana (Bolivien)

Hola amigos
Hier findet Ihr die Streckeninfos mit Höhenprofil von Cusco nach Copacabana. Den Bericht dazu findet Ihr im Blog unten, die Fotos könnt Ihr mit dem Link "Fotos" oben links ansehen.

Cusco - Cusipata von romangut bei Garmin Connect – Details 
Cusipata - Aguas Calientes von romangut bei Garmin Connect – Details
Aguas Calientes - Ayawiri von romangut bei Garmin Connect – Details
Ayawiri - Juliaca von romangut bei Garmin Connect – Details
Juliaca - Puno von romangut bei Garmin Connect – Details
Puno - Juli von romangut bei Garmin Connect – Details
Juli - Copacabana von romangut bei Garmin Connect – Details

Saludos
Roman

25.10.11 - Cusco - Puno - Copacabana (Bolivia)

¡Buenos Días queridos amigos!
Nach einer interessanten Kulturwoche in Cusco (Machu Picchu, Stadtrundgang & div. Museumsbesichtigungen) schwingen wir uns wieder auf die Räder. Am Sonntag, 16. Oktober fahren wir los in Richtung Juliaca, Puno am Lago Titicaca. Wir sind dieses Mal nicht zu zweit- sondern zu viert unterwegs. Dorothe & Markus (alemania) leisten uns Gesellschaft auf der Weiterfahrt. Das ist cool! Zu viert durch die Stadt zu cruisen - das wirkt grad nochmals mehr! Alle schauen uns verwundert & erstaunt nach. Die ersten 30km gehts relativ locker nach unten, danach wirds hügelig und anstrengender. Vom versprochenen Rückenwind (2 Deutsche haben die Strecke La Paz bis Cusco in 7 Tagen abgeradelt, angeblich mit Gegenwind - kann fast nicht sein ;)) merken wir nicht viel. Wir kämpfen an gegen Steigungen und Gegenwind. Nach ca. 80km suchen wir in einem hübschen Eukalyptuswald einen einigermassen flachen Zeltplatz. Zu viert ein Zeltlager aufschlagen macht einiges mehr Spass - fast wie früher im KICK (e bizli wie Pfadi). Roman hat wieder Magenprobleme und wir essen ein paar wenige Spagettis ohne nichts. Das gibt nicht viel Power für die Weiterfahrt. Am nächsten Tag fahren wir weiter bis nach Aguas Calientes - dieser Mini-Ort liegt 12km vor dem Pass "Abra la Raya". Diesen Pass müssen wir überwinden, um auf das berühmte Altiplano zu gelangen. In Aguas Calientes übernachten wir in einem übelriechenden Abstellrüümli (genannt Hospedaje - Kosten 20Soles = 7CHF) es hat weder WC/Bad noch fliessendes Wasser im Hospedaje. Wir müssen das Baño publico ausserhalb benutzen und dafür auch noch bezahlen! Dafür lassen wir unsere Muskeln in den heissen Quellen (Aguas Calientes) richtig weichkochen & auflockern. Das ist doch schön, in dieser wunderbar kargen Bergwelt im warmen Wasser zu dümpeln.
Dienstag, 18.10.11: Die ersten 12km gehts angenehm den Berg hoch, grad richtig um warm zu werden. Der Abra la Raya ist der erste Pass mit offizieller Passbeschilderung - gut geeignet für ein paar Fotos. Dann gehts ca. zweihundert Höhenmeter runter auf die Ebene des Altiplano! Wunderschöön! So macht velofahren Spass! Aber auch heute kämpfen wir mit dem zermürbenden Gegenwind - wir schaffen 86km bis kurz nach Ayaviri, wo wir einen genialschönen Zeltplatz finden. Super Aussicht, einzigartige Abendstimmung. Es gibt feine Bruschettas mit geröstetem Brot - vom prof. Brotröster Markus!
Mittwoch, 19.10.11: Von Ayaviri fahren wir weiter im Gegenwind bis nach Juliaca - wir erhoffen uns alle eine farbenfrohe Stadt, sind jedoch etwas enttäuscht. Es ist laut, unübersichtlich und chaotisch. Am Abend in der Pizzeria informieren sie uns nach 1-stündiger-Wartezeit, mit knurrenden Mägen und zur Not Bier schlürfend, dass es keinen Pizzateig mehr gibt für grosse Pizzas - der Teig müsse erst angeliefert werden von Arequipa (es daure aber nicht mehr lange bis der Teig da wäre...) ! Das geht uns dann doch zu lange - zähneknirschend & noch immer mit knurrenden Mägen, wechseln wir kurzentschlossen in die nächste Pizzeria. Tja. Así es Perú (manchmal auf jeden Fall)!
Da wir nicht sehr begeistert sind von Juliaca fahren wir am Donnerstag weiter nach Puno, an den Lago Titicaca. Wir fahren zügig zu und erreichen nach 3.5Std. Puno. Die Strasse hat jetzt leider keinen extra-Seitenstreifen mehr und wir müssen auf der Strasse fahren. Die einen Busfahrer sind denkbar unsensibel (oder blind oder boracho) und überholen uns soo haarscharf, dass wir beinahe in den Graben neben der Strasse hinunterstürzen. Es ist uuuunglaublich! Sie kommen immer sehr schnell, hupen und fahren zu - auch wenn es Gegenverkehr hat - bremsen gibt es nicht! Hier gilt das Motto: wer bremst verliert! Schon ab und zu mussten wir ins Kies/Sand oder in den Graben neben der Strasse ausweichen. Wir müssen einfach immer für alle Verkehrsteilnehmer mitdenken und mitüberlegen und entsprechend schnell handeln. Es ist grundsätzlich so, dass weder Fussgänger, noch Motorrad-/Fahrradfahrer, noch Tiere irgendein Recht haben im Strassenverkehr! Wenn ein Auto kommt - kannst du nur noch wegrennen - so schnell wie möglich! jaja... andere Länder, andere Sitten!
In Puno haben wir 1 Wäsche-/Ess- und Ruhetag eingelegt. Da jedoch die Matratzen im Hotel äusserst unbequem waren, sind wir am Samstag wieder weitergefahren. Bolivia wir kommen!
Samstag, 22.10.11: Roman und ich fahren um 9.00 los - zuerst alles schön am See entlang, dann wirds je länger je hügeliger. So richtig steile fiese Anstiege erwarten uns. Der Gegenwind wird mit fortschreitender Tageszeit immer stärker, sogar Roman findets nicht mehr lustig so in den Wind rein zu schiiiiiten! Nach 89km suchen wir uns einen Zeltplatz auf einem Schafspfad neben der Strasse. Wir finden einen schönflachen Platz mit Aussicht auf den Lago Titicaca mit 6'000er Schneebergen dahinter. Die Schafhüterinnen erlauben uns die Wiese fürs zelten zu benutzen. Kurz darauf erscheint der Gouverneur des Dorfes, er will wissen woher wir kommen und was wir hier machen - er meint jedoch nach 5-10min Gespräch, wir können tranquilo hier übernachten. Nach dem Gouverneur besucht uns auch noch der Lehrer des Dorfes und will alles wissen. Woher wir sind, welche Sprache wir sprechen, wie alt wir sind und welchen Beruf wir ausüben. Die Schweiz scheint er nicht zu kennen, er fragt ca. 6mal nach wie unser Land nochmal hiesse! Schon interessant diese Begegnungen mit den Peruanern.
Sonntag, 23.10.11: Heute gehts über die Grenze! Wir stehen früh auf und genehmigen uns ein ausgedehntes Geburtstagsfrühstück. Am Morgen gehts noch mit dem Gegenwind - für 4km haben wir sogar richtig starken Rückenwind, am liebsten hätte ich immer Rückenwind, das wär ein Spass! Wir müssen immer wieder unasphaltierte Strassenabschnitte & steile Anstiege bewältigen - ein schöner Vorgeschmack auf Bolivien. In Junguyo machen wir wieder mal eine unerfreuliche Begegnung, ein Muchacho steht zuerst mitten in der Strasse und will uns den Weg versperren, nur langsam geht er ein, zwei Schritte zurück - kurz nachdem wir vorbei sind, wirft er uns einen Stein nach! TOLL! Das ist wirklich aufmunternd. Nach 7km erreichen wir die Grenze. Wir holen uns den Ausreisestempel, wechseln unsere Soles in Bolivianos und kaufen noch ein paar hübsche, farbige Geschenke für die Zuhausegebliebenen! Auch drüben in Bolivien, erhalten wir relativ problemlos eine Aufenthaltbewilligung für 60 Tage, da wir mit dem Velo reisen. Markus & Doro hätten 60 Tage erhalten, wenn sie dem Zollbeamten ein CocaCola von nebenan spendiert hätten!!! Das sind noch Zustände... Nach weiteren 9km erreichen wir das farbige und hübsche Städtchen Copacabana - ein richtiges Tourinest. Hier feiern wir erst mal richtig Geburstag, dann werden wir ein paar Tage ausruhen, Sommerferien machen und uns für La Paz rüsten! Am 24.10. besuchen wir die Isla del Sol. Voraussichtlich fahren wir am Donnerstag, 27.10. weiter nach La Paz - am Samstag sollten wir spätestens dort sein. Anschliessend gehts weiter in Richtung Salar de Uyuni - bevor der Regen kommt. Auf den Salzsee freuen wir uns extrem!
Hasta luego!
Saludos & besitos
eli & roman

Dienstag, 11. Oktober 2011

08.10.11 - Chalhuanca - Abancay - Cusco

Buenas Noches!
Qué tal en suiza y en todo el mundo?? Wir hoffen, es geht euch allen den Umständen entsprechend (Job, Wintereinbruch, Unwetter, etc.) gut!
Von Roman habt ihr lesen können wie es nach Montezuma's Rache und Té Munía (in Puquio) über zwei deftige Pässe nach Chalhuanca ging.
04.10.11: Von Chalhuanca starten wir früh morgens, da wir möglichst schnell aus diesem Hotel wegwollen. Heute soll es die ersten 95Km nach unten gehen, alles am Fluss entlang und zur Feier des Tages gibts eine Steigung von ca. 20km bis nach Abanacay! Wir fahren frohen Mutes in den frischen Tag hinein - es ist superangenehm, es geht abgesehen von einigen harmlosen Gegensteigungen immer bergab. Wir kommen schön schnell vorwärts, der Kilometerzähler rattert... Ab 10/11Uhr beginnt uns jedoch ein heftiger Gegenwind ins Gesicht zu pusten! Mit diesem Wind haben wir nicht (auf jeden Fall nicht soo früh) gerechnet! Obwohl es bergab geht, ist das Fahren nun extrem anstrengend - wir wechseln uns ab mit in den Wind fahren - aber ich habe manchmal echt noch Mühe vorwärts zu fahren. Roman muss den grössten Teil vorne fahren und mir Windschatten spenden! Muchas gracias! Um ca. 15h sind wir unten beim Fluss - ab jetzt gehts nur noch hoch bis Abancay. Keiner kann uns Auskunft geben, wieviele Km noch fehlen bis Abanacay - jaaa,... mit dem Auto hat man 25Minunten. Ok. Danke.
Nach 1Liter kühlem Inka-Cola nehmen wir den Stutz in Angriff, der Wind pustet uns gleich auf den ersten Metern vom Rad - das wird heiter! Zum Glück stellt der Wind ab nach ca. 5km hochkämpfen - ohne Wind ist es einfach brutal heiss! Egal. Wir müssen weiter, da wir es sonst nicht vor dem Eindunkeln schaffen. Es hat viel Landwirtschaftsverkehr - es liegen viele Äste, halbe Bäume und Dornen (!!!) auf der Strasse. Schön aufpassen, wo wir fahren. Nach einer Pinkelpause im Schatten, wippt mein Hinterrad äusserst komisch - SCH......, der 1. Platten!!! Ich hab den 1. Plaaatttten eingefahren!!!! Wir untersuchen das RAD - ganze 3 Dornen haben sich in meinen Hinerpneu gebohrt! UND auch beim vorderen Rad hab ich einen Dorn. An weiterfahren ist nicht zu denken. Jetzt ist der Veloprofi gefragt - Roman ersetzt mir den 1. Pneu (zum Glück hab ich Roman dabei!) Da die Zeit schon ziemlich fortgeschritten ist - lassen wir den 2. ungeflickt und lassen uns die letzten paar Km mit einem LKW zum Plaza des Armas chauffieren (Roman wäre viel lieber hochgetrampelt - ich war froh um den Lieferservice, da mich der Wind total geschafft hat). Am nächsten Tag schieben wir einen Flick- und Waschtag in Abancay ein.
06.10.11: Wir starten die letzte Etappe (3 FahrradTage) bis Cusco. Von Abancay geht es 40 steile & unerbittliche Kilometer den Berg hoch. Wir trampen fleissig von 2'300 bis auf 3'860 hoch. Ich kämpfe den ganzen Tag mit Bauchkrämpfen - hab wohl beim Frühstück was falsches gegessen. Es ist schon unglaublich anstrengend radzufahren mit Bauchproblemen. Dank Coca Cola überstehe ich den strengen Aufstieg. Der Pass ist wieder mal nicht markiert und wir bemerken erst, dass wir schon drüber sind, als es wieder nach unten geht. Es folgt eine wunderbare Abfahrt durch ein breites grünes fruchtbares Tal bis nach Curahuasi. Dort finden wir ein hübsches sauberes Hotel - MIT WARMWASSER!
07. & 08.10.11: Es hat die halbe Nacht geregnet - am Morgen ist das Tal grau und wolkenverhangen, jedoch trocken. Von Curahuasi geniessen wir zuerst eine ca. 20km-lange Abfahrt bis zum Rio Apurimac (dieser wird später zum Amazonas anwachsen) - über eine moderne Stahlbrücke gehts in ein neues Departemento. Flüsse überqueren ist zwar wunderschön - wir wissen jedoch immer, wenn wir am Fluss unten ankommen, dass nun die Schoggi-km vorbei sind und ein anstrengender Anstieg auf uns wartet. Genau wie auch hier. Es geht nun vom Rio Apurimac (1'900m.ü.M.) 20km nach Limatambo (2'650m.ü.M.) und weiter bis auf den Pass Abra Huillque auf 3'700 m.ü.M. hoch. Dieser Pass ist unser Tagesziel. Theoretisch könnten wir schon in Limatambo übernachten - aber da wir schon um 13h dort sind, ist das noch viel zu früh. Wir radeln weiter, auf unendlichvielen Serpentinen den Berg hoch. Heute ist ein komischer Tag. Die Einheimischen starren uns an oder rufen uns "Hellouu GRINGO" nach, wenn wir grüssen schauen sie weg oder einige betteln: "da me plata!" Unterwegs wirft uns ein Muchacho (Jugendlicher) aus dem LKW Abfall nach - da sind wir nicht sehr erfreut drüber. Wir beschliessen noch so weit wie möglich zu fahren um über den Pass ins nächste Tal zu gelangen. Frustriert und ernüchtert strampeln wir uns hoch. Um ca. 17.15 sind wir endlich oben! Geschafft. Es fängt an kalt zu werden. Wir suchen uns, kurz nach dem Pass, auf einem Feldweg (der wohl auch von sämtlichen Bewohnern der Region als Abfallentsorgungsstelle genutzt wird) einen Schlaf-/Zeltplatz und finden effektiv einen einigermassen flachen Platz. Schnell, alle warmen Kleider anziehen - Zelt aufstellen - kochen. Um 20.30 liegen wir im Schlafsack und versuchen, warme Füsse zu kriegen. Ausgerechnet diese Nacht regnets und regnets und regnets! Wir können aufgrund des Regens & der Höhe nicht so richtig schlafen und stehen um 5h wieder auf. Nach einem kurzen Coca-Té-fastfood-Breakfast packen wir das triefend nasse Zelt ein und fahren los. Es geht ca. 20km (ca. 300Hm) runter in die Ebene des Anta-Tales. Wir haben wunderbaren Rückenwind, kommen schnell voran - der Regen hat sich verzogen und dank des Windes trocknen wir schnell ab. Kurz vor Anta müssen wir leider leider leider mitansehen, wie ein Kleinbus (trotz Vollbremse) in einen Hund, der grade die Strasse überquert, hineinfährt - schrecklich, der Hund muss höllische Schmerzen leiden - unglaublich schockierend! Das sind extrem traurige & traumatisierende Erlebnisse.
Die letzten 20km nach Cusco gehts zuerst flach weg und dann nochmals 300Meter hoch über einen 3'600m-hohen Pass. Die Gegend hier vor Cusco ist stark besiedelt - überall hats Häuser, kleine Dörfer, Menschen arbeiten auf Äckern. Es hat leider auch extrem viel Abfall überall auf den Wiesen, in den Bächen, auf den Feldern, einfach überall... unglaublich schade!
Die letzten paar km können wir auf einer starkbefahrenen Strasse nach Cusco hinunterrollen. Überall neben, hinter, vor und um uns herrscht das pure Chaos: viele Menschen, Tiere, Autos, LKW's, Töffs, Polizisten, viel Lärm, Gehupe, etc. Nach 40min wilder Fahrt über nassgeschmieriges Kopfsteinpflaster finden wir endlich das Hostal Estrellita (in welchem sich wohl sämtliche Radler einfinden, welche in Cusco vorbeikommen!). Zurzeit halten sich ca. 11 Radler & Radlerinnen im Hostal auf - wir geniessen die Möglichkeit uns mit erfahrenen Fern-&LangzeitradlerInnen zu unterhalten und Tipps für die Weiterreise zu erhalten! Es gibt alles: von lockeren cocablätterkauenden Rasta-radlern bis zu ehrgeizigen Alaska-Ushuaya-gibihm-Radlerinnen! Wir sind begeistert! Es gibt tatsächlich noch andere Locos, die sich das antun.
Morgen gehts für 3 Tage nach MachuPichu. Am Sonntag, 16.10. schwingen wir uns wieder auf unser Drahtesel in Richtung Puno und La Paz (Bolivia).
Saludos y hasta luego
abrazo eli

PS: untenstehend findet ihr sämtliche GPS-Angaben: Höhenprofil, Distanz, Temparatur, etc.

Chalhuanca - Abancay von romangut bei Garmin Connect – Details
Abancay - Curahuasi von romangut bei Garmin Connect – Details
Curahuasi - Abra Huillque (Limatambo) von romangut bei Garmin Connect – Details
Abra Huillque - Cusco von romangut bei Garmin Connect – Details

Montag, 10. Oktober 2011

Negromayo - Chalhuanca von romangut bei Garmin Connect – Details

Am Morgen der Etappe nach Chalhuanca sprachen wir mit einem Lehrer, der die folgende Strecke täglich mit dem Motorrad fährt. Der Ausblick auf eine kurze Steigung wurde wie folgt kommentiert: Das ist der letzte Aufstieg, danach ist es lange flach und dann folgt eine Abfahrt. Beim Abfahren der Strecke haben wir folgendes gelernt: Folgt auf eine Abfahrt eine Steigung hebt sich das ganze auf und wird von den Einheimischen als flach bezeichnet. Die Strecke war nämlich ein ständiges auf und ab und der Wind kam natürlich von vorne. Es dauerte fast 40 km bis die Abfahrt endlich begann! Die ersten km waren wirklich rasant und die hart erkämpften Höhenmeter purzelten nur so dahin. Der untere Teil war dann nicht mehr so steil, der Gegenwind machte uns jedoch schwer zu schaffen. In Chalhuanca steuerten wir dann das erstbeste Hotel an, was viel zu teuer für den (fehlenden) Service war. (schon wieder was gelernt...)

Streckeninfos:
Negromayo - Chalhuanca von romangut bei Garmin Connect – Details

Puquio - Negromayo von romangut bei Garmin Connect – Details

Hola amigos

Am 2. Oktober konnten wir endlich weiterfahren. Nach 3 Tagen Pause haben wir extrem darauf gebrannt! Wir rechneten mit ca. 25 km Aufstieg auf 4'100m, mit anschliessender Hochebene (nach Angaben von Einheimischen). Nun gut, die Höhe haben wir gefunden, die Ebene nicht... Mit über 4'400m war der Pass auch minime 300 Meter höher als angegeben. Aber wir haben die harten 1'657 Höhenmeter gut überstanden. Übernachtet haben wir dann auf 4'450 Höhenmeter in einem sehrsehr einfachen und stallähnlichem Zimmer. Die Temperaturkontrolle am Morgen ergab eine Zimmertemperatur von 3 Grad. Die Höhe hinderte uns aber mehr am Schlafen als die Kälte.

Hier die Tourdaten (74 km, 1'657 Höhenmeter):
Puquio - Negromayo von romangut bei Garmin Connect – Details

Saludos
Roman

Pampa Galeras - Puquio von romangut bei Garmin Connect – Details

Die letzten 10 km Aufstieg auf 4'146müM mit der anschliessenden Abfahrt (25 km)

Pampa Galeras - Puquio von romangut bei Garmin Connect – Details

Nuevo Santiago - Pampa Galeras von romangut bei Garmin Connect – Details

Der zweite Tag pura subida (alles nur bergauf)

Nuevo Santiago - Pampa Galeras von romangut bei Garmin Connect – Details

Viel Spass beim studieren des Höhenprofils ;-)

Nazca - Nuevo Santiago von romangut bei Garmin Connect – Details

Link zu den Tourdaten der ersten Bergetappe:

Nazca - Nuevo Santiago von romangut bei Garmin Connect – Details

53 km, 2'141 Höhenmeter (alles nur bergauf!)

Samstag, 1. Oktober 2011

01.10.11 - 3 Ruhetage in Puquio oder Montezumas Rache...

¡Queridos Amigos!

Am Morgen der letzten, von Eli beschriebenen Etappe von Pampa Galeras nach Puquio, holte mich Montezumas Rache ein. Ich habe keine Ahnung wovon, es musste aber was Mächtiges gewesen sein... Soweit so gut, ich habe mich nach Puquio gekämpft und den ganzen Körper ausgehölt. Wir haben beim Schlafengehen gesagt, dass wir schauen wie es mir am Morgen geht und dann entscheiden ob wir weiterfahren. Die Entscheidung war schnell getroffen: Wir machen einen Ruhetag! Ein richtiger Ruhetag beginnt natürlich mit Ausschlafen, womit wir natürlich das Frühstück verpassten, was mir nicht sonderlich viel ausmachte. Auf der Suche nach einem Restaurant stellten wir fest, dass die Hygiene der Restaurants viele Wünsche offen liessen, was die Auswahl mächtig verkleinerte. Wir fanden dann doch noch ein Restaurant. Nach einem kurzen Spaziergang waren wir (also vor allem ich) so geschafft, dass wir ein Mittagsschläfchen brauchten.
Für das Nachtessen kamen genau zwei Restaurants in Frage. Da eines nur Suppe anbietete, besuchten wir das andere, welches wieder das Gleiche war wie gestern. Ich zwang mich ein Bistec a lo pobre zu essen, Eli half mir tüchtig mit ;-) Natürlich fielen wir dem Personal auf, denn Touris verirren sich eigentlich nie nach Puquio! Auch im Dorf sind wir die Attraktion, alle schauen und einige Fragen sogar woher wir kommen. Die Schweiz kennen die Wenigsten. Aber wir fühlen uns recht wohl und sicher hier. So kamen wir mit dem Personal ins Gespäch, was sehr interessant war. Der Koch (Juan Virgilio) sagte, wenn wir morgen Abend wieder kommen, werde mit Pisco gefeiert! (Wir hatten bereits entschlossen einen weiteren Ruhetag zu verbringen.)
Da mich Montezuma auch am zweiten Tag noch besuchte, fragten wir beim Frühstück im Hotel, ob sie ein Mittel dagegen kennen. Die Köchin bot an, später am Markt Té Munía zu kaufen und mir zuzubereiten. Das nahm ich natürlich gerne an. Nach dem Mittag war es dann soweit, der Tee war bereit und die Köchin verordnete mir Bettruhe. Also trank ich den überraschend guten Tee und legte mich ins Bett. Eli machte sich zu Fuss auf Entdeckungsreise zu einem Aussichtspunkt. Auf dem Rückweg wurde sie von einer Dame angesprochen, welche Eukalyptusholz für den Transport nach Hause vorbereiteten. Nach kurzem Gespräch wurde Eli aufgefordert auch etwas mitzutragen. "Zu Hause" angekommen, hätte Eli einen Rum trinken dürfen. Da jedoch alle (inkl. der am Haus arbeitenden Bauarbeiter) aus dem selben Becher tranken, lehnte sie dankend ab, was viel Ueberzeugungsarbeit brauchte. Sie fühlte sich eh nicht sehr wohl, da die Bauarbeiter selten so blaue Augen gesehen haben... Kurz nachdem ich aus meinem 2Std.-Komma-Schlaf aufgewacht bin, traf Eli wieder im Hostelzimmer ein. Das Abendessen nahmen wir natürlich wieder in unserem Stammresti ein. Ich hatte sogar wieder etwas Appetit! Die Freude, uns zu sehen war gross! Neu eintreffenden Gästen wurde gesagt, das Restaurant sei nun geschlossen. Nachdem die letzten Gäste den Raum verlassen hatten, sagte uns Juan, dass er nun die Tür schliessen werde, damit wir ungestört sein können. Gleichzeitig stellte er einen Pisco-Wein auf den Tisch. Uns kam das etwas komisch vor und wir diskutierten kurz, ob wir auch gehen sollten, entschieden uns aber dagegen. Ich erklärte Juan, dass ich heute leider nicht oder nur ganz wenig trinken kann. Er bestand aber darauf, den Wein zu öffnen. Bei der Ansprache erklärte er uns, dass wir seine ersten ausländischen Freunde seien, was ihn sehr freue! Der Dessert-Wein schmeckte sehr gut, was es mir schwer machte aufzuhören und es Eli erleichterte auch für mich zu trinken, was Juan sehr freute... :-) Nach einem lustigen und interessanten Gespräch machten wir uns auf, damit ich meinen zweiten Té Munía trinken konnte.
Obwohl ich nicht sehr gut geschlafen hatte, fühlte ich mich heute wieder besser. Nach dem Frühstück bekam ich meinen dritten und letzten Té Munia vorgesetzt, womit klar war, dass der Morgen wieder verschlafen wird. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang und genossen die warme Sonne.
Morgen werden wir uns wieder in Bewegung setzen und die Berge Richtung Cusco in Angriff nehmen.
Saludos
Roman
PS: Die Streckenprofile folgen später, da es die Internetverbindung hier ziemlich gemütlich nimmt...

28.09.11 - 100km pura subida - Nazca - Abra Condorcena

¡Hola - Buenas tardes! Am Montag, 26.09. sind wir schwer bepackt in Richtung Anden - Cordillera Occidental - losgeradelt! Wir haben Wasser fûr mind. 50km und Essen fuer 2-3 Tage geladen. Um 9.00 brannte die Sonne bereits erbarmungslos - wir schwitzten was das Zeug hielt. Nach 12km machten wir bereits den 1. Inka-Cola-Stopp um den Zuckerspiegel auf Fruehstuecks-Niveau zu halten. Die ersten 15-20km fuhren wir entlang einem breiten trockenen Flussbett - anschliessend schlaengelte sich die Strasse in unendlichen Serpentinen den Berg hoch. Hin und her und hin und her - die Steigung war recht angenehm, immer zwischen 3 und 6%. Wir kaempften uns in einem 8km/h-Schnitt den Berg hoch. Auf dieser Strasse (Carretera 26A) hat es gluecklicherweise sehr wenig Verkehr - wir konnten fast die ganze rechte Fahrspur fuer uns in Beschlag nehmen. Es war jedoch schon ein sehr spezielles Gefuehl so in der Einsamkeit dahinzuradeln - es gab keine Doerfer u. keine Haeuser mehr - einfach nur Berg Berg Berg. Unser Ziel war Huallhua zu erreichen das angeblich einzige Dorf bis vor dem Pass. Um ca. 16h erreichten wir endlich dieses Dorf! Es bestand genau aus 3 Haeusern, wovon 2 nicht bewohnt waren. Im einzigen behausten kauften wir alle Wasserflaschen welche noch vorhanden waren auf und noch eine riesige 3-Liter-Flasche Inka-Cola fuer den Fall der Faelle! Der Typ erklaerte uns jedoch, dass in ca. 5km nochmals ein Dorf komme, wo wir uns mit Fluessigkeit eindecken koennen. Gut - Glueck gehabt. Die drei 1/2-Liter-Flaschen haetten naemlich nicht weit gereicht. Nach 1 km kam aus dem Nichts ein Restaurant - wo wir erneut 5Liter Wasser kauften. Anschliessend versuchten wir in das Dorf zu gelangen, um dort eine Uebernachtungsmoeglichkeit zu finden. Nach ca. 6-7km erschien die Ortstafel von "Nuevo Santiago de Jesus" - ein relativ neugegruendetes Dorf, welches weder auf der Karte noch im GPS exisitiert. Dort fragten wir im Centro de Salud wo wir hier uebernachten koennten - der Señor Enfermero namens Pablo ueberlegte eine Weile und bot uns dann den Hinterhof des Centro de Salud an um zu zelten! Super! Der Boden ist bastante flach - hier laesst sichs gut zelten. Pablo bot uns ausserdem an, das Bad MIT DUSCHE! benutzen zu koennen - von diesem ueberraschenden Angebot machten wir natuerlich aeusserst gerne Gebrauch (nach einem soo heissen verschwitzten Tag ist man froh um jeden Tropfen Wasser - auch wenns kalt ist!). Sowieso war Pablo extrem hilfsbereit & unkompliziert. Er kochte uns in seinem Wasserkocher Wasser fuer heissen Tee und bot uns an im Centro drinnen schlafen zu koennen, falls es zu kalt werden wuerde. Die Hasen welche auch im Hinterhof des Centro hausten waren aeusserst neugierig und kamen um unser Zelt zu besichtigen - der eine hoppelte direkt hinein und drehte seine Runden zwischen Innen- und Aussenzelt! Anschliessend probierte er ob das Zelt auch gut schmeckt, er knabberte an unserem Haeuschen - schliesslich ist es ja gruen! Roman & ich hatten unsere liebe Muehe ihn von unserem Obdach fernzuhalten! Anschliessend half uns Pablo bei der Hasenjagd und sperrte beide in ein Holzhaeuschen. So konnten wir die Nacht wenigstens ruhig durchschlafen. Heute kochten wir das erste Mal selber mit unserer mittransportierten Kochausruestung - Reis mit Thon, naja, essbar wars. Die Nacht auf 2'800m.u.M. haben wir erholsam ueberstanden. Am Morgen gehts weiter den Berg hoch - es fehlen noch 52km bis zum Pass. Nach ca. 35km zieht ein Gewitter auf, neben uns donnert es kraeftig - ca. 10km vor dem Vicuñas-Nationalpark (Pampa Galeras) beginnt es zu regnen - wir schmeissen uns in Regenkleidung und fahren bis zum Eingang des Parkes. Obwohl es erst ca. 15h ist - erkundigen wir uns dort, ob es eine Uebernachtungsmoeglichkeit gibt. Zelten duerfen wir nicht, es hat jedoch einfache Unterkuenfte, wo wir schlafen koennen. Wir werden in Dormitorio 1 untergebracht - eine einfache Baracke mit div. Zimmern (schmalen Betten!) und sanitaeren Anlagen, welche nicht funktionieren. Besser als nichts. Ausserhalb der Baracke kann man eiskaltes Wasser vom Hahn holen - zum waschen & kochen. Wir waschen uns notduerftig und ziehen saemtliche warmen Kleider an - auf dieser Hoehe ist es einfach immer kalt. Gegenueber des Parks hat es zwei Wellblechhuetten, dort gibt es angeblich was zu essen. Wir haben schon genuegend Hunger um was essen zu gehen - um ca. 17h gehen wir schon Nachtessen. Es gibt genau 2 Menues zur Auswahl: Galdo de Gallina (Suppe mit einer Huehnerkeule & einem ganzen Ei drin) und Lomo Saltado (Reis, Rindfleischstueckchen, Tomaten & viel Zwiebeln). Zudem trinken wir einen feinen Mate de Coca (Cocatee) mit viel Zucker - gegen die Hoehenkrankheit und einfach weil er gut schmeckt. Um 19h liegen wir bereits im Schlafsack (im viel zu engen Bett!). Wir schlafen nicht wirklich gut - da es viel zu eng ist und der Sauerstoff aeusserst knapp ist auf dieser Hoehe. Am naechsten Morgen fahren wir "geraedert" (von der erholsamen Nacht) weiter. Roman gehts gar nicht gut, er hat zu allem Ueberfluss noch Magenprobleme & Durchfall!! Toll - so macht radfahren richtig Spass! Nach 10km dann stehen wir auf dem Pass! ENDLICH geschafft. Jetzt koennen wir es runter rollen lassen bis auf 3'000m.u.M. Es wird wieder schoen warm. Auch die Umgebung hat sich stark veraendert, es ist viel gruener, auf terrassenartigen Aeckern arbeiten Menschen und ueberall hat es Kuehe und Esel. Leider hat es auch hier ueberall Abfall (am Strassenrand, auf den Aeckern u. Wiesen, etc.) Natuerlich geht es nicht nur runter -kaum haben wir den Fluss erreicht, gehts wieder hoch bis nach Lucanas (ein Dorf mit ca. 1'200 Einwohnern). Dort erklaert uns ein LKW-Fahrer, dass es jetzt bis nach Puquio nur noch eben raus geht - in 1Std. sollten wir dort sein. Sehr optimistisch! Traue keinem, der die Strecke nicht selber mit dem Fahrrad abgestrampelt hat! Es geht weder nur eben raus noch dauert es nur eine Stunde. Nach anstrengenden 18km rauf&runter sehen wir endlich das Dorf Puquio. Hier soll es Hostales sowie alle Versorgungsmoeglichkeiten geben. Sehr gut. Bei der Einfahrt ins Dorf sind wir natuerlich wieder die Hauptattraktion - ALLE schauen, was da fuer 2 Locos daherkommen! Auch der Boy im Hostal kanns kaum glauben, dass wir diese Strecke von Lima nach Cusco mit dem Fahrrad machen wollen! Er fahre hoechstens 1KM mit dem Velo - anschliessend reiche es ihm! "Porque con las bicicletas y todo la bagage?" Gute Frage! Manchmal wissen wirs selber nicht so richtig. Wie es uns in Puquio ergangen ist - erfaehrt ihr von Roman!
saludos y fuerte abrazo
eliane
ps. manchmal sehne ich mich schon sehr nach dem wunderschoenen Haeuschen in Unterstammheim und sogar nach meinem bequemen Buerostuhl in Winterthur ;)