Samstag, 26. November 2011

26.11.11 - San Pedro de Atacama - Salta

Buenas tardes chicos y chicas! Am 17. November um ca. 8h fahren wir los Richtung Aduana - dort müssen wir uns den Ausreisestempel bei den chilenischen Zollbeamten holen (haben wir zum Glück noch rechtzeitig bemerkt). Der Zollbeamte meint - nicht ohne Schalk, wir sollten dann aufpassen, in der Region des Paso Jama hätte es Lobos (Wölfe)! Hmm... vor diesen angeblich-existierenden Altiplano-Wölfen haben wir eigentlich keine Angst - grössere Sorgen bereitet uns, dass es KEIN Wasser gibt während den ersten 160km. Wir haben total 18Liter Wasser geladen, damit wir die Strecke von San Pedro de Atacama bis zum Aduana argentina nicht verdursten. Das zusätzliche Gewicht ist effektiv auch sehr gut spürbar. Wir fahren voller Energie los - endlich wiedermal so eine richtig abenteuerliche Andenüberquerung. Die ersten 50km bis zum Paso Jama Nr. 1 gehts 2'400 Höhenmeter hoch. Anfangs schön gemächlich, die ersten 25km gehts mit 2-3% angenehm und pedalbar hoch. Die 2. Hälfte des Anstiegs wird BRUTAL. Während 25km gehts ständig mit 7-9% Steigung den Berg hoch! Wir fahren ein Tempo von 5km/h. Uuuunglaublich! Das schlägt alles. Nicht mal nach Abancay gings soo steil den Berg hoch. Die Strasse macht keine Kurven, keine Serpentinen, wo man mal die Beine (etwas) hängen lassen könnte. Um ca. 18Uhr erreichen wir endlich endlich den höchsten Punkt - von da sollten wir wieder etwas nach unten, damit die Nacht nicht allzu kalt wird. Wir schlafen dann auf einer Höhe von ca. 4'700 m.ü.M. Es ist bitterkalt - das GPS zeigt um 19Uhr (nach dem Zeltaufstellen) ca. -3 Grad an. Kochen müssen wir noch vor dem Zelteingang - essen dann drinnen im windgeschützten Zelt. Brrrrr.... wir freuen uns auf wärmere Gefielde. Am 18. November gehts dann weiter über Paso Jama 2-4 bis zum Zoll nach Argentinien. Wir fahren durch wunderschöne einsame Altiplano-Gegenden. Vorbei an interessantkuriosen Gesteinsformen, farbigen Felsen, einer grünweissen Lagune und Salzseen. Es hat kaum Verkehr - wir können die ganze Strasse in Beschlag nehmen. Der Wind ist wie auch am Tag vorher unser Freund - er bläst immer von hinten und motiviert uns noch ein wenig schneller zu fahren. Um 16.30 kommen wir am Aduana an - gerade vor uns ist ein Reisecar angekommen, wir müssen schön hintenanstehen. Wir erhalten ohne Diskussion ein Touristen-Visa von 90 Tagen. Die Bus-Reisenden müssen ihr Gepäck alle durch den Kontroll-Scanner schleusen - uns winken sie bei der Zollkontrolle einfach durch (obwohl wir noch früchtchen dabei hatten, psssst). Nett. Nach 113km anstrengendem Auf&ab mögen wir nicht mehr weiterfahren (& zelten) - wir leisten uns für 160 Pesos eine Habitacion in der Tankstelle YPF - zum z'Znacht gibts ein Mikrowellen-Menü & Grüntee.
Am 19. November fahren wir um 9Uhr morgens weiter - uns steht ein weiterer strenger Tag bevor: 120km bis nach Susques, dort wollen wir in der Jugi "Pastos Chicos" übernachten. Es geht den ganzen Tag durch mondlandschaftsmässige Einöde. Lange Geraden ziehen sich ewig dahin. Dann über einen Pass - hinunter nach Susques wird die Landschaft wieder interessanter. Es geht ein grünes Tal hinunter, links und rechts grasen Esel und weiden Pferde. Ein Bach schlängelt sich den Weg durch die grünen Weiden & Hügel. Wunderschön. In Susques angekommen fragen wir nach einem freien Zimmer im Hostel Pastos Chicos - freie Zimmer hätte es, aber wir haben nicht genügend argentinische Pesos auf Lager. Chilenische wollen sie nicht und mit Karte kann man (wie übrigens in fast allen Hotels hier) NICHT bezahlen. Gut, dann fahren wir die 4km weiter ins winzigkleine verstaubte Dorf um Bargeld abzuheben. Wir finden dann in ein kleines hübsches Hotel, näher beim Dorf.
Am 20. November wollen wir noch den letzten Pass - den Paso Lipan mit 4'200m.ü.M. - überqueren. Um 9.00Uhr gehts los. Zuerst in wunderbarer felsiger canyonartiger Umgebung hoch&runter, später durch öde Pampa lange geradeaus bis zu den Salinas Grandes. Dort gibts ein kühles Coca Cola, mmmhh mega fein - unvorstellbar wie gut so ein Süssgetränk mitten im Niemandsland & immerwährenden starkaustrocknenden altiplano-Wind schmeckt! Wir strampeln weiter - dem Paso Lipan entgegen. Der Wind wird immer stärker, zwar seitlicher Rückenwind, aber doch anstrengend. Da wir schon mehrere strenge Etappen in den Beinen haben und nicht mehr so rassig vorwärtskommen, entscheiden wir, vor dem Paso zu zelten. Wir versuchen einen einigermassen windgeschützten Platz zu finden - was sich als äusserst schwierig herausstellt. Bereits beim Zeltaufbau blästs uns fast das halbe Zelt weg - die Taschen & unsere Kleider sind innert Kürze total versandet&verstaubt. Ich probiere eine Suppe zu kochen. Mehrmals stellt der Gaskocher ab, der Wind bläst die Flamme aus und die Hälfte des Sandplatzes landet in unserer Suppe - hmmm.... wir verkriechen uns mit der Suppe ins Zelt. Auch innendrin ist schon alles staubig und sandig - macht nicht wirklich Spass so zu zelten. Die ganze Nacht fegt der Wind aus verschiedenen Richtungen über unser Zelt hinweg und drückt uns das Zeltdach auf die Nase! An schlafen ist nicht zu denken - am nächsten Morgen sind wir beide fix&fertig - so richtig gerädert. Der Wind hat keine Minute nachgelassen - WAAAHNSINN - unglaublich anstrengend! Wir sind froh aus diesem windigen Tal wegzukommen und fahren die restlichen KM den Pass hoch, das gibt wenigstens schön warm. Oben angekommen, werden wir wiedermal von Reisebus-Touris bestaunt & beklatscht, das tut doch gut... ;) Dann gehts runter - wir können bis nach Purmamarca runterflitzen. Dort ist es endlich wieder angenehm warm - endlich wiedermal T-Shirt-Wetter - soo schöön! Purmamarca wäre ein hübsches Städtchen um einige Tage zu verweilen. Wir entscheiden jedoch, noch nach Jujuy zu fahren. Die Strecke wäre locker zu bewältigen, wäre da nicht ein uuuuunglaublich starker Gegenwind der uns das Spiel verdirbt. Wir kämpfen uns mühsam vorwärts - Meter für Meter - Roman muss mich motivieren und im Windschatten mitziehen. Um 18Uhr kommen wir ENDLICH in Jujuy an. Wir gönnen uns in dem Städtchen einen Ruhetag und quartieren uns in der Jugendherberge ein.
Am 22. November gehen wir noch den letzten Streckenabschnitt bis nach Salta an. Wir fahren um ca. 10Uhr los - es vergeht eine Stunde bis wir auf der richtigen Strasse nach El Carmen, Salta landen. Die ersten km gehts durch Weidegebiete - nach ca. 20-30km nimmt der Verkehr stark ab. Nun schlängelt sich die Strasse in grünüberwucherte Seitentäler hinein, von Weitem sehen wir blaue Bade- und Fischerseen. Es ist extrem heiss - ca. 40Grad. Läck du mir! Ist ziemlich was anderes als auf 4'700Meter Höhe. Unterwegs sehen wir eine plattgewalzte Vogelspinne, igitt... sieht auch so noch gruselig aus. Anscheinend gibts hier wieder viel mehr verschiedene Tierarten... Die Natur ist jedoch wunderschön, es ist so richtig urwaldartig - nur die Affen fehlen. Mir läufts nach dem Ruhetag nicht wirklich gut, aber anscheinend gibts manchmal so Tage (gemäss Roman, meinem Coach). Die restlichen KM schlängelt sich die Strasse ein breites grünes Tal Richtung Salta hinunter - wunderschön&heiss. In Salta gönnen wir uns 3Sommerferienruhetage - genial! Glacé, Kaffee, Mineralwasser & nackte Haut! ;) Roman fühlt sich richtig wohl in dieser Hitze - ich schmelze wie Mantequilla. Heute abend (22.00Uhr) gehts mit dem Bus nach Mendoza - von dort nach Santiago de Chile. Ihr hört wieder von uns!
Roman versuchte mehrmals stundenlang Fotos & Streckenprofile hochzuladen - dies hat leider leider nicht geklappt! Wir hoffen euch bald wieder mal Fotos etc. zeigen zu können! Sorry, uns ärgerts also auch...
saludos y besitos
roman & eli

Mittwoch, 16. November 2011

15.11.11 - Uyuni - San Pedro de Atacama, Chile

¡Hola - Buenos días amigos! ¿qué tal en Suiza?
Freitag, 11. November, wir starten auf die Lagunen-Route - diesmal mit Jeep und d'Velos obedruf! Wir haben beide schlecht geschlafen von Do auf Fr, weil wir schon im Vornherein e bizli Schiss um das Verladen der Velos hatten. Am Freitagmorgen dann - nach ca. 1 1/2 Std. Wartezeit - fährt endlich unser Jeep mit Fahrer vor. Der Fahrer sagt weder "Buenos días" noch entschuldigt er sich für die lange Wartezeit - "rapido, rapido" schreit er vom Wagendach herunter - wir sollen bitte schnellstmöglich die Velos & das Gepäck hochgeben, damit er alles verladen/verstauen kann. Ok. So geht das. Gut, wir müssen noch zwei weitere Passagiere abholen bei einem Hotel - auch diese zwei Frauen sind sichtlich unerfreut, wie mit ihnen umgesprungen wird. Das ist ja ein toller Anfang. Wir sind zu sechst, 1 Franzose & 3 Französinnen und wir 2. Ich muss dringendst meine Französischkenntnisse aus dem hinteresten Winkel meines Hirns hervorkratzen - nur mühsam kann ich einige Wortbrocken herausbröseln. Mein Español ist inzwischen einiges geschmeidiger. Am ersten Tag besuchen wir (für uns das 2. Mal) den Salar de Uyuni - dort gibts ein feines Zmittagessen an kleinen Tischen & Stühlen geformt aus Salz. Roman hat sich mega drauf gefreut, auch mal an so einem Salztisch zu sitzen und etwas essen zu dürfen ;) Mit dem Auto ist man übrigens einiges schneller bei der Insel als wir mit den Velos - ca. in 45min anstatt 9Std - auch vom Gegenwind merkt man nicht das Geringste. Übernachten tun wir dann in einem Salzhotel - sehr einfach eingerichtet, jedoch äusserst hübsch und gemütlich. La Jefa de la casa ist eine ca. 45jährige Bolivianerin voller Power - sie bereitet uns das Abendessen zu, da unser Fahrer irgendwohin verschwunden ist - angeblich soll er am nä. Morgen wieder auftauchen. Am zweiten Tag fahren wir über deftige Schotter- & Sandpisten - es rüttelt was das Zeug hält - sicherheitshalber sollte man sich irgendwo festhalten, da man sonst durchs Auto geschleudert wird. Wir zittern um unsere Drahtesel. Hoffentlich hoffentlich überleben unsere Velos (und wir) diese turbulente Fahrt. Es scheint, als hätten wir den schnellsten (und rücksichtslosesten) Fahrer erwischt - er fährt wirklich wie ein Henker und überholt alle anderen Jeeps, auch wenn sie 15min vor uns losgefahren sind. Unterwegs besuchen wir einige Lagunen, welche von Flamingos bewohnt werden. Fast alle Lagunen sind verschieden gefärbt - grün, rot, blau, etc. Dies kommt von den verschiedenen Mineralien, die sich darin befinden. Weiter vorbei am Arbol de Piedra und wunderschönen vulkanischen Gesteinen zur Laguna Colorada, die ist rot (& weiss vom Borax). Wir übernachten dirket neben der Laguna in einer sehr einfachen Unterkunft, Mehrbettzimmer & baño compartido (ungereinigt, keine Spüle). Wir sind äusserst froh, dass wir am dritten Tag um 4 Uhr aufstehen und in die frische, kalte Morgenluft hinaus dürfen. An diesem Tag besichtigen wir fauchende-rauchende Geysire (die nach faulen Eiern riechen) und können uns anschliessend in den Aguas Calientes bei 39Grad (mit 30-40 anderen Touris) von den kalten, nächtlichen Temperaturen erholen & auftauen. Von da gehts weiter durch die Desierto de Dali an die südliche Grenze des Nationalparks. Da werden wir "rausgeschmissen" - der Fahrer ist so froh, ist er endlich das "sensible" Gepäck los, dass er vergisst uns Adieu zu sagen. Wir unsererseits haben es auch vergessen, da er wirklich nur durch seinen Fahrstil & seine übergrosse mitcocablätterngefüllteBacke aufgefallen ist und er sich auch ansonsten überhaupt nicht für die Gruppe interessiert hat. Wir beladen die Velos und fahren die restlichen 6-10km zur bolivianisch-chilenischen Grenze. Das heisst wir versuchen zu fahren... es ist eine Sandstrasse und ich versaufe mit dem Vorderrad ständig wieder in kleinen Sandhaufen&ansammlungen. Mehrere hundert Meter muss ich das Velo schieben - ganz schön anstrengend mit dem ganzen Gepäck. Zudem peitscht uns ein deftiger Gegenwind ins Gesicht. Für die 10km bis zur Teerstrasse (welche nach San Pedro de Atacama hinunterführt) benötigen wir geschlagene 2,5 Stunden! Waaahnsinn. Zum Glück mussten wir die Lagunen-Route nicht mit dem Rad abfahren - das hätte (mir) GAR keinen Spass gemacht. Endlich! Um 13Uhr stehen wir auf der Teerstrasse in Richtung San Pedro de Atacama - es folgen noch 2-3 Gegensteigungen und dann können wir es runtertschättern lassen! Wir versauen ganze 2'200Höhenmeter. Unten in San Pedro de Atacama (übrigens die trockenste Wüste der Welt) müssen wir uns eine Stunde mit Zollformalitäten & Gepäckkontrolle rumschlagen. Man darf keine Früchte, kein Gemüse, kein Holz, etc. nach Chile einführen. Die Zollbeamtin nimmts jedoch nicht allzu genau - es scheint, sie will lieber zurück an ihren PC um im Facebook Kontakte & Austausche zu hegen und zu pflegen... Endlich um 16Uhr checken wir ein im Casa Residencial Corvatsch (e biz uf Schwiiz gmacht, uf jede Fall mit all dene Regle & Verbot wo überall umehanged). Una habitation con cama matrimonial, baño compartido kostet 20.000 chilenische Pesos (ca. CHF 36) ganz schön teuer! Wir müssen uns zuerst an den anderen Standard hier und das etwas andere Preisniveau (im Vergleich zu Bolivien) gewöhnen. Wir erfahren ausserdem, dass wir die Uhr wiedermal um eine Stunde vorstellen müssen - der Zeitunterschied zwischen Chile und der Schweiz beträgt jetzt nur noch 4Stunden. Ideal um zu telefonieren & skypen. Das haben wir am Montag, 14.11. grad ausgenützt und haben uns auf Skype 1 Stunde mit Leonie unterhalten! Megacool! Endlich hat das mit dem skypen mal geklappt - wir sind mega happy ;) wer auch mal will, soll sich melden ;)
So. Bueno! Morgen Donnerstag, 17.11. gehts weiter nach Argentina über den Paso de JAMA. Das wird wiedermal äusserst abenteuerlich, da es auf den ersten 160km kein Wasser zu kaufen gibt und die Bäche & Seen vermutlich ausgetrocknet sind. Ma kuckn... wird schon irgendwie gehen.
Wir melden uns wieder, wenn wir heil in Salta, Argentina angekommen sind.
Saludos y besitos
eli & roman

Donnerstag, 10. November 2011

10.11.11 La Paz - Uyuni

¡Hola chicos y chicas!
Am Montag, 31. Oktober, fahren wir von La Paz los - die ersten 12km gehts deftigst den Berg hoch nach El Alto - da werden die Muskeln auch schoen warm... in El Alto muessen wir eine Stunde lang den Weg suchen und erfragen - durch farbigchaotischlaute Marktstaende und tausende von Menschen - bis wir auf der richtigen Carretera in Richtung Oruro landen. UNGLAUBLICH dieser Verkehr. Noch selten mussten wir eine so stark befahrene Strasse beradeln. Die LKW's & Reisebusse streifen uns fast beim Ueberholen, die nehmen absolut KEINE Ruecksicht auf Fahrradfahrer. Ueberholen koennen sie wie die Grossen, aber ein wenig Abstand nehmen - das geht anscheinend nicht. Ca. 60km nach La Paz, extrem entnervt & am Ende unserer Geduld, schnappen wir uns fuer 40km einen Bus bis zu einem kleinen Lehmhaeuser-Dorf. Von dort trampeln wir noch 15km bis zu einem geeigneten windgeschuetzten Schlafplatz. Wir zelten wiedermal zwischen den Mauern, leerstehender Lehmhaeuschen. Am 1. November (Feiertag hier in Suedamerika) radeln wir 113km bis nach Oruro - von dort wollen wir den Zug nach Uyuni nehmen. Der Verkehr ist auf dieser Strecke extrem gef[ahrlich & absolut ruecksichtslos! Wir haben unterwegs etwa 15 tote Hunde gesehen - in allen Zustaenden des Zerfalls. Unschoen. Wir deuten dies als Zeichen, dass es wirklich eine gefaehrliche Strecke ist. Am 2. November nehmen wir um 19h den Zug nach Uyuni. Es ist wirklich ein Abenteuer in Bolivien Zug zu fahren, es rattert und wackelt und holpert und knattert was das Zeug haelt - vom gezeigten Film verstehen wir kaum ein Wort. Nachts um 03.00 kommen wir an und suchen uns in der Naehe des Bahnhofs 2 flache Betten um endlich noch ein paar Stunden schlafen zu koennen.
Vom 3. - 5. sind wir dann otra vez wegen Magen- & Darmproblemen flach gelegen.

Am 6. November starten wir voller Neugier & Elan auf den Salar de Uyuni. Romans grosser Traum geht in Erfuellung! Wir trampen relativ spaet los von Uyuni, muessen zuerst anstrengende 25km bis nach Colchani zuruecklegen auf Wellblech- & Sandpiste und koennen dann (nach ausreichender Wassertankfuellung in Colchani) endlich endlich auf die riesige enorme weisse Salzflaeche hinauspedalen! Der Wind ist nicht unser Freund. Wir muessen den ganzen Weg zur Isla Incahuasi gegen starken Gegenwind antreten. Immer schoen im Windschatten fahren, soo schaaade - jetzt wo wir endlos viel Platz haetten und fahren koennten wo wir wollten! Es hat kaum Verkehr. Weit wegen sehen wir einige Jeeps durchflitzen, von Weitem sehen sie aus wie Velos und dann wie Ufos - spaeter wie normale Jeeps. Der Salzsee ist leider nicht ueberall so schoen weiss und flach wie auf den Fotos, v.a. am Anfang ist er gelb-braeunlich verfaerbt, teilweise ist die Salzkruste so knusprig & uneben, dass es holpert und schuettelt was das Zeug haelt. Nach ca. 20km wird er schoen flach und geschmeidig! Es hat praktisch nur noch die schoengeformte Kruste der Salzwaben (aehnlich wie beim Honig, bildet das Salz kristallartige Waben). Uuunglaublich - dieses weisse Meer! Unendlich nach allen Seiten sehen wir nur weiss, weiss, weiss - weit hinten ein Vulkan und weitere Berge. Wir koennen uns nicht orientieren, weder zeitlich noch geografisch. Ohne GPS waere es sehr abenteuerlich geworden. Um 18.20 erreichen wir endlich die Isla Incahuasi. Dort herrscht die absolute Ruhe. Ruhe. Ruhe. Ruhe. So schoen. Wir zelten in einer kleinen "Bucht" hinter einem grossen Fels. Am 7. November erkundigen wir die Kaktusinsel und wandern in der Weite des Salzmeeres. Wir geniessen die Ruhe & die Weite... am Abend gibts bei Candle-Light Lama-Steak y papas fritas und noch eine zweite ruhige erholsame Nacht auf dem Salar. Am 8. November stehen wir um 5.00h auf um den Sonnenaufgang zu bestaunen - wunderschooeeen! Danach radeln wir - diesmal mit Rueckenwind fast gratis zurueck nach Colchani. Dort steuern wir das Hotel de Sal: Luna Salada an. Wir goennen uns nach der Salz-Strapaze eine Nacht in der Suite 307 (wir haben die Suite fuer den Preis eines "normalen" Zimmers gekriegt) ;) GENIAL! Das Bett ist eeextrem breit und in der Suite verlaufen wir uns fast. Ihr findet schoene Fotos auf google.com wenn ihr Luna Salad Uyuni eingebt.
Schon etwas krass in einem der aermsten Laender in solch einem Luxus-Hotel zu uebernachten.
Unten im Dorf leben sie in einfachsten Lehmhaeusern. Die GEGENSAETZE sind extrem!
Am 9. November radeln wir ueber die angenehme Ruettelschotterwellblechpiste nach Uyuni zurueck (wir wissen jetzt haaaargenau was Wellblech ist!). Morgen Freitag, 11.11. gehts weiter auf die Laguna-Route - diesmal mit Jeep. Bei der bolivianischen Grenze werden wir uns absetzen lassen und radeln nach San Pedro de Atacama, Chile hinunter. Von dort gehts dann ueber den 4'800-meter-hohen "Paso de Jama" nach Argentina! Das wird ein Abenteuer.
saludos y besitos
eli & roman