Donnerstag, 22. Dezember 2011

22.12.2011 - Temuco - Icalma - Villarica - Panguipulli

¡Hola! Buenas tardes chicos y chicas!

Endlich lassen wir wieder mal was von uns hören. Wir haben ja einen grossen Teil von Argentinien & einen kürzeren Abschnitt in Chile mit dem Bus zurückgelegt. Insgesamt sind wir 33Stunden (18 Std. Salta-Mendoza, 7 Std. Mendoza-Santiago, 8 Std. Santiago-Temuco) Busgefahren - so richtig müehsam! Lieber hätten wir diese Strecken auch mit dem Bicicleta abgestrampelt - aber da hätten wir noch ein paar Monate anhängen müssen. Das sind wahrhaftige andere Dimensionen hier in Südamerika als in der kleinen Schweiz ;)

Am 29.11. haben wir in Santiago de Chile Remo und Moni getroffen. Vorher haben wir uns immer knapp verpasst - endlich hats geklappt. Wir haben im Barrio Bellavista, in einem guten Resti einen lustigen, amüsanten und interessanten Abend mit ausführlichem Reiseerfahrungsaustausch genossen.

In Temuco starteten wir am 6. Dezember endlich wieder mit bepackten Drahteseln auf die chilenisch-argentinische Seen-Route. Die Region der Seen & Flüsse ist wunderschön! Es gibt saftig grüne Wiesen, Felder voller Sommerblumen und dichte Wälder zu bestaunen. Es hat viele Kühe und Pferde die die weiten Wiesen & Felder für sich alleine geniessen können. Immer wieder fährt man an einem Fluss entlang und entdeckt irgendwo einen erfrischenden Wasserfall. Vieles erinnert an die Schweiz - nur ist hier alles viel weitläufiger & weniger dicht besiedelt. Viele Landwirte besitzen grosse Landstücke (> als 40ha) und der Nachbar wohnt mind. 2-3km entfernt - da hat man so richtig seine Ruhe! Am 2. & 3. Tag passierten wir den Parque Nacional Conguillio - ein wunderschöner Nationalpark. Man sieht auf der ganzen Strecke den Vulkan Llaima , den man auch erwandern könnte. Es gibt ab einer gewissen Höhe die unglaublich beeindruckenden, edlen & wunderschönen Araukarien-Bäume! Das sind eine Art Nadelbäume, sehr hoch, und haben zu oberst wie ein Regenschirm ihre Arme zu weit schwingenden Kronen ausgestreckt. Imposant. In der Mitte (rel. weit oben) des Parks liegt der Lago Conguillio, eingebettet in die noch schneebedeckte Sierra Nevada und Araukarienwälder - ein wunderprächtiger Ort. Hier haben wir denn auch gezeltet für 18'000 Chilenische Pesos (das sind umgerechnet ca. CHF 33)!! Ein ziemlich teuerer Spass - campen ist nicht immer günstig. Eigentlich wären wir gerne noch einen Tag geblieben, aber bei dem Preis... deshalb fuhren wir weiter Richtung Curacautin. Die ganze Strecke durch den Park ist Schotter- & Sandpiste - extrem anstrengend. Beim Hochfahren blieben wir immer wieder im Sand hängen/stecken und bei der Abfahrt hatte es während ca. 10km grossen Schotter, mit tennisballgrossen Steinbrocken. Echt eine holperige Angelegentheit! Die Velos tun uns immer leid!
Von Curacautin fuhren wir weiter nach Lonquimay über die Cuesta Las Raices. Anstrengende Schotter- und Sandpiste. Die Sonne brannte auf uns nieder. Jedoch ein sehr malerischer wunderschöner Passübergang. Roman hatte einen Platten unterwegs - der Flick wollte einfach nicht halten, über eine Stunde versuchten wir den Flick zum kleben zu bringen, leider erfolglos - somit musste ein neuer Schlauch her. Das hat Nerven gekostet. In Lonquimay verbrachten wir 2 Nächte & warteten bis das Schlechtwetter sich wieder verzog. Bis hierher hatten wir immer traumhaftes Sommerwetter - echtes kurzhosen&fliplopwetter! Von Lonquimay gings weiter zum Lago Galletue und Icalma. Roman hat sich erkältet beim Baden in den kalten Flüssen & Seen. Somit genossen wir einmal mehr einen Ruhetag in Icalma auf einem genialen Camping direkt am See. In Icalma wollten wir eigentlich weiter nach Argentinien - da uns dort jedoch eine 100km-lange Schotterpiste & keine Seen erwartet hätten - änderten wir spontan die Route. Von Icalma fuhren wir zurück nach Melipeuco & Cunco. Dort hatte ich meinen 1. Sturz - auf dem letzten Schotterkilometer rutschte mein Vorderrad in den Sand ab und ich stürzte (reflexartig) auf den linken Ellbogen. Die Wunde war voller Dreck, Sand & Steinchen - im nahen Hospital haben sie mir die Wunde gereinigt, zusammengeklebt & verbunden, zudem boten sie mir sogleich Schmerztabletten & Antibiotika (!) an. Sehr hilfsbereit die Chilenen!
Von Cunco nach Villarica & Pucon standen uns erneut 45km Schotter bevor. Wir wählten die Strecke durch die Berge. Die Schotterstrasse war mehrere Km so steil, dass wir zu zweit das bicicleta hochschieben mussten - an fahren war nicht mehr zu denken! Kurz nach dem Mirador, echt schöne Aussicht auf den Lago Villarica, trafen wir auf die 1. lebende Vogelspinne! Sie kreuzte grade unseren Weg. Sehr eindrücklich. So richtig haarig. Wir werden euch ein Foto hochladen ;) Kurz vor Pedregoso/Villarica trafen wir auf einen Campesino - wir fragten ihn, ob es in der Nähe einen Camping habe - da frei campieren nicht möglich ist, da alle Wiesen/alles Land eingezäuntu ist - er bot uns spontan sein Land an, tengo un Campo con Rio, da könnten wir ohne Problem zelten. Er und seine Frau führten uns zum besagten Campo und zeigten uns den Fluss, wo wir ein erfrischendes Bad nahmen. Es hat in dieser Region auch sehr viele verschiedene, sehr interessante Vogelarten. Immer um ca. 6Uhr morgens geht der Gesang, das Geschnatter, Gefiepe und Gelächter los. Ein schönes Erwachen. Vom einsamen Campo mit den neugierigen Kühen fuhren wir weiter nach Villarica & Pucon - eine gänzlich andere Welt. Pucon könnte man mit Zermatt oder St. Moritz vergleichen - da gibts nur grosse, dicke Schlitten, moderne Kleidung und die neusten Schühchen. Viele Restaurants, Bars und Läden mit überteuerten Preisen - schnieke Lädchen mit Dingen, die die Welt nicht braucht - grosse Hotels die auf grosse Gewinne hoffen. Im Enero y Febrero ist Perioda alta, dann machen die Chilenen Sommerferien - gemäss Aussagen div. Chilenen können jedoch in Pucon und Villarica nur die Reichsten Ferien geniessen - für die Unter- und Mittelschicht ist das Preisniveau zu hoch. Genau wie in der Schweiz auch. Wir haben denn auch eine günstige Unterkunft vorgezogen und haben in Pucon und Villarica gezeltet. In Villarica haben wir einen tollen Campingplatz mit WIFI gefunden, direkt am See, für 6'000 Chilenische Pesos - da mussten wir natürlich grad einen Tag bleiben & rumhängen. Wunderbar - so richtig Sommer! Am Tag darauf regnete es und wurde kälter - wir entschieden weiter zu fahren. Von Villarica pedalten wir - endlich wieder auf Asphaltstrasse - in Richtung Panguipulli. Dort suchten wir aufgrund Regens & Kälte ein Hostal - ist schon nicht so anmächelig im Regenwetter zu zelten. Hier hab ich mir auch noch irgendeinen komischen Käfer aufgelesen, deshalb mussten wir nochmals einen Schlafausruhtag anhängen. Morgen, 23.12. gehts hoffentlich weiter in Richtung Puerto Fuy, wo wir die Fähre nehmen zur argentinischen Grenze. Von da wollen wir nach San Martin de los Andes - irgendwo unterwegs werden Weihnachten sein- wir wissen noch nicht genau, wo wir dann sind. Nach San Martin fahren wir entlang der Sieben-Seen-Route nach Villa Angostura und San Carlos de Bariloche, dort wollen wir Silvester feiern. Danach gehts in Richtung Osorno. Wir werden wieder von uns hören lassen, diesmal etwas schneller - versprochen! ;)

So. Nun wünschen wir euch allen ganz gemütliche, erholsame & friedliche Weihnachtstage mit viel gutem Essen und guter Stimmung ;) und dann einen frischen Start ins 2012! Hals-und-Bein-Bruch fürs neue JAHR! (8-tung: bitte keine Stürze auf der Piste oder sonstwo, tut nämlich mega weh) ;)

Feliz Navidad y un prospero año nuevo!

Saludos y abrazo
Eli und Roman

Streckenprofile Temuco - Panguipulli (chilenisches Seenland)

Hola amigos
Endlich wieder einmal ein Lebenszeichen von uns. Die Strecke Salta - Mendoza - Santiago de Chile - Temuco haben wir mit dem Bus zurückgelegt. Seit Temuco sind wir endlich wieder mit dem Velo unterwegs. Da wir sehr viel auf einsamen Campingplätzen übernachteten, konnten wir den Blog nicht früher aktualisieren. Ein ausführlicher Post wird aber demnächst folgen. Vorab schon mal die Streckenprofile der vergangenen zwei Wochen:

Liebe Grüsse
Roman und Eliane

Montag, 5. Dezember 2011

Streckenprofile

¡Hola amigos!Die Streckenprofile dürfen natürlich auch nicht fehlen. Es sind wieder einige Höhenmeter zusammengekommen... :-))
Viel Spass und liebe Grüsse
Roman