¡Hola chicos y chicas!
Am Montag, 31. Oktober, fahren wir von La Paz los - die ersten 12km gehts deftigst den Berg hoch nach El Alto - da werden die Muskeln auch schoen warm... in El Alto muessen wir eine Stunde lang den Weg suchen und erfragen - durch farbigchaotischlaute Marktstaende und tausende von Menschen - bis wir auf der richtigen Carretera in Richtung Oruro landen. UNGLAUBLICH dieser Verkehr. Noch selten mussten wir eine so stark befahrene Strasse beradeln. Die LKW's & Reisebusse streifen uns fast beim Ueberholen, die nehmen absolut KEINE Ruecksicht auf Fahrradfahrer. Ueberholen koennen sie wie die Grossen, aber ein wenig Abstand nehmen - das geht anscheinend nicht. Ca. 60km nach La Paz, extrem entnervt & am Ende unserer Geduld, schnappen wir uns fuer 40km einen Bus bis zu einem kleinen Lehmhaeuser-Dorf. Von dort trampeln wir noch 15km bis zu einem geeigneten windgeschuetzten Schlafplatz. Wir zelten wiedermal zwischen den Mauern, leerstehender Lehmhaeuschen. Am 1. November (Feiertag hier in Suedamerika) radeln wir 113km bis nach Oruro - von dort wollen wir den Zug nach Uyuni nehmen. Der Verkehr ist auf dieser Strecke extrem gef[ahrlich & absolut ruecksichtslos! Wir haben unterwegs etwa 15 tote Hunde gesehen - in allen Zustaenden des Zerfalls. Unschoen. Wir deuten dies als Zeichen, dass es wirklich eine gefaehrliche Strecke ist. Am 2. November nehmen wir um 19h den Zug nach Uyuni. Es ist wirklich ein Abenteuer in Bolivien Zug zu fahren, es rattert und wackelt und holpert und knattert was das Zeug haelt - vom gezeigten Film verstehen wir kaum ein Wort. Nachts um 03.00 kommen wir an und suchen uns in der Naehe des Bahnhofs 2 flache Betten um endlich noch ein paar Stunden schlafen zu koennen.
Vom 3. - 5. sind wir dann otra vez wegen Magen- & Darmproblemen flach gelegen.
Am 6. November starten wir voller Neugier & Elan auf den Salar de Uyuni. Romans grosser Traum geht in Erfuellung! Wir trampen relativ spaet los von Uyuni, muessen zuerst anstrengende 25km bis nach Colchani zuruecklegen auf Wellblech- & Sandpiste und koennen dann (nach ausreichender Wassertankfuellung in Colchani) endlich endlich auf die riesige enorme weisse Salzflaeche hinauspedalen! Der Wind ist nicht unser Freund. Wir muessen den ganzen Weg zur Isla Incahuasi gegen starken Gegenwind antreten. Immer schoen im Windschatten fahren, soo schaaade - jetzt wo wir endlos viel Platz haetten und fahren koennten wo wir wollten! Es hat kaum Verkehr. Weit wegen sehen wir einige Jeeps durchflitzen, von Weitem sehen sie aus wie Velos und dann wie Ufos - spaeter wie normale Jeeps. Der Salzsee ist leider nicht ueberall so schoen weiss und flach wie auf den Fotos, v.a. am Anfang ist er gelb-braeunlich verfaerbt, teilweise ist die Salzkruste so knusprig & uneben, dass es holpert und schuettelt was das Zeug haelt. Nach ca. 20km wird er schoen flach und geschmeidig! Es hat praktisch nur noch die schoengeformte Kruste der Salzwaben (aehnlich wie beim Honig, bildet das Salz kristallartige Waben). Uuunglaublich - dieses weisse Meer! Unendlich nach allen Seiten sehen wir nur weiss, weiss, weiss - weit hinten ein Vulkan und weitere Berge. Wir koennen uns nicht orientieren, weder zeitlich noch geografisch. Ohne GPS waere es sehr abenteuerlich geworden. Um 18.20 erreichen wir endlich die Isla Incahuasi. Dort herrscht die absolute Ruhe. Ruhe. Ruhe. Ruhe. So schoen. Wir zelten in einer kleinen "Bucht" hinter einem grossen Fels. Am 7. November erkundigen wir die Kaktusinsel und wandern in der Weite des Salzmeeres. Wir geniessen die Ruhe & die Weite... am Abend gibts bei Candle-Light Lama-Steak y papas fritas und noch eine zweite ruhige erholsame Nacht auf dem Salar. Am 8. November stehen wir um 5.00h auf um den Sonnenaufgang zu bestaunen - wunderschooeeen! Danach radeln wir - diesmal mit Rueckenwind fast gratis zurueck nach Colchani. Dort steuern wir das Hotel de Sal: Luna Salada an. Wir goennen uns nach der Salz-Strapaze eine Nacht in der Suite 307 (wir haben die Suite fuer den Preis eines "normalen" Zimmers gekriegt) ;) GENIAL! Das Bett ist eeextrem breit und in der Suite verlaufen wir uns fast. Ihr findet schoene Fotos auf google.com wenn ihr Luna Salad Uyuni eingebt.
Schon etwas krass in einem der aermsten Laender in solch einem Luxus-Hotel zu uebernachten.
Unten im Dorf leben sie in einfachsten Lehmhaeusern. Die GEGENSAETZE sind extrem!
Am 9. November radeln wir ueber die angenehme Ruettelschotterwellblechpiste nach Uyuni zurueck (wir wissen jetzt haaaargenau was Wellblech ist!). Morgen Freitag, 11.11. gehts weiter auf die Laguna-Route - diesmal mit Jeep. Bei der bolivianischen Grenze werden wir uns absetzen lassen und radeln nach San Pedro de Atacama, Chile hinunter. Von dort gehts dann ueber den 4'800-meter-hohen "Paso de Jama" nach Argentina! Das wird ein Abenteuer.
saludos y besitos
eli & roman
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