Sonntag, 25. September 2011

25.09.11 - Wüstendurchfahrt Pisco - Nazca

¡Hola a todos!

In Pisco haben wir erneut Gewicht abgeworfen, die Berge kommen ja immer näher... Beim Losfahren in Richtung Ica stellten wir fest, dass sich unsere steinharten Brooks-Sättel langsam in Richtung bequem anpassen. Nach einigen Kilometern war aber das mit dem "bequem" auch schon wieder vorbei. ;-s Wir wussten, dass uns heute ca. 80km bevorstehen und haben uns auf einen harten Tag eingestellt. Der Wind machte aber schön auf Kollege und kam je länger, je stärker von Hinten! Wir waren erstaunt, wie locker wir die 79 km abradelten! So macht viajar en bici richtig Spass!
Da die gute Dame der Reception in Pisco vergessen hat unsere Wäsche in die Wäscherei zu bringen, mussten wir in Ica erneut einen Ruhetag einschieben. Ica ist extrem laut und chaotisch. Unzählige Autos und Moto-Taxis rasen und hupen durch die Strassen. Wir vermuten, dass ein Preis ausgesetzt wurde, für den der am Meisten, Lautesten und am Längsten hupt! Unglaublich! Im Museo regional de Ica verschafften wir uns einen Ueberblick über die Entstehung und Lage der Nazca-Linien. Das sind Linien und Figuren, welche vor ca. 1'000 Jahren in den Sandstein gekratzt wurden und heute noch sichtbar sind. Niemand weiss, wozu diese Linien dienten - es gibt verschiedenste Theorien was die Linien bedeuten könnten!  Das Museum war den Besuch eindeutig wert! Heute wissen wir, dass wir in diesem Museum den besten Ueberblick der Linien erhalten haben.

Nach dem Ruhetag gings los in Richtung Palpa und Nazca. Diese Etappe sollte 50 km schnurgerade durch die Wüste führen. Und das tat sie auch! Zuerst wars ein ständiges aufundab und danach im richtig starken Gegenwind und bei Temperaturen bis 35 Grad nur noch geradeaus. Zum Glück wendete der Wind auf den letzten 20 km und wir hatten auf einmal Rückenwind! Aber auch so waren diese 93 km richtig hart. Ich bin mich ja daran gewöhnt, dass der Hintern schmerzt, aber für Eli war's zum Teil schon hart! Ab und zu musste eine "Füdli- und Arschpause" her :-) Aber wir schafften es bis ans Ziel (Hostal in Palpa) trotz zwei deftigen Steigungen kurz vor Palpa! - In den letzten zwei Tagen hat Eli ihre Velotauglichkeit bewiesen! :-)

Die Etappe nach Nazca war mit 50 km eine kurze. Da aber die Palpa-Linien, die Nazca-Linien und das Maria-Reiche-Museum auf der Strecke lagen machten wir viele Pausen, womit wir den Rhythmus nie richtig fanden. Auch der Gegenwind machte die Sache nicht gerade leicht. Aus einer (vermeintlich) lockeren Etappe wurde eine richtig zähe! Die erneute Wüstendurchquerung machte sich wieder mit sehr heissen Temperaturen bis 35 Grad bemerkbar. Wir fuhren die meiste Zeit durch das Gebiet der Nasca-Linien ohne auch nur etwas davon zu merken. Die Linien sind vom Boden aus nicht sichtbar. Aber bereits auf einem Turm von ca. 10 Metern Höhe werden die Linien sichtbar. Den Turm hat Frau Dr. Maria Reiche vor ca. 50Jahren auf eigene Kosten errichten lassen. Da aber nach 5 Minuten ein Bus mit einer (grossen) Schulklasse eintraf, zogen wir bald weiter.
In Nazca angekommen, drängte sich uns ein "Agent" auf und wollte uns ein Hostel aufschwatzen. Eli hatte aber bereits eines aus dem Reiseführer herausgesucht und wollte in dieses. Juan-Carlos war sehr hartnäckig, wir konnten uns aber durchsetzen und zuerst unseres besichtigen. Da es aber ausgebucht war, folgten wir ihm. Er führte uns in ein angenehmes und schönes Hostel an ruhiger Lage. Nach dem Lärm in Ica genossen wir die ruhige Zeit hier und hängten einen zweiten Ruhetag an. :-)

Morgen (Montag) gehts ab in die Berge. So richtig hoch hinaus! Der erste Pass kommt nach ca. 100km, wir müssen bis dahin 3'800 Höhenmeter überwinden. Wir rechnen damit, dass wir ca. 8-9 Tage benötigen um in die nächste grössere Stadt, Abancay, zu gelangen. Wir werden möglichst bald wieder von unseren Velobergtouren (bis 4'500 Meter Höhe) berichten!

Saludos y hasta pronto

roman

PS: Wir haben gestern Abend mit euch das Weinländer Herbstfest gefeiert und ein paar Pisco-Sour getrunken ;-) es war grad Happy-Hour!

2 Kommentare:

  1. Hut ab vor eurer Reise! Weiterhin viel Rückenwind und wenig Füdlischmerzen.
    Liebe Grüsse aus Costa Rica

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  2. Hola viajeros!
    Das mit den Füdlischmerzen hat sich schon stark verbessert (oder wir haben uns bereits daran gewöhnt...) ;-)
    Geniesst eure Reise!
    Mucha suerte!

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