Montag, 22. August 2011

21.08.11 - Mindo

Buenos días
Dieses Wochenende fuhren wir für 2 Tage nach Mindo. Mindo ist ein kleines Dorf, liegt auf ca. 1'200 m.ü.M., zählt 2'500 Einwohner und ist umgeben von Nebelwäldern. Es ist wunderprächtig grün in und um Mindo. Am Samstag wurden wir herzlich empfangen von Dani - dem Besitzer des Hostals "Samay Juku" (das bedeutet, das Nest des Uhus). Es ist ein kleines hübsches Hostal aus Bambus, am Rande des Dorfes - mit einem beheizten Swimming Pool. Dani präsentierte uns während ca. 1Std. sämtliche Aktivitäten - welche wir machen könnten, wenn wir genügend Dollars dabei hätten. Wasserfall-Jumping, Seilpark, Canopy, Riverrafting mit alten Lastwagenpneus, etc. Diese Aktivitäten sind jedoch alle bastante teuer (zwischen 20 und 45 Dollar pro Person). Wir dachten ca. 70Dollar sollten ausreichen für das ganze Weekend. Es war dann etwas knapp, da wir verschiedene Touren unternehmen wollten. Zum Glück war Adrian (unsere zuverlässige Schweizer Bank) dabei - wir mussten uns schlussendlich alle Geld ausleihen bei ihm. Natürlich zu einem angemessenen Zinssatz.
Wir entschlossen - am Samstag eine dreistündige Wanderung durch den Nebelwald zu unternehmen - eine etwas günstigere Option, nur 6Dollar Eintritt pro Person - und suchten auf eigene Faust Vögel im Nebelwald (Tukane, Papageien, Kolibris, etc.).
Die Wanderung in dieser wunderbaren Natur - grüne haarige Bäume, übergrosse Farne, grüne Blätter in Regenschirmgrösse, moosüberwachsene Bäume/Pflanzen, dünne geschmeidige Lianen, luftige Wurzeln, Laubblätter in überdimensionaler Grösse - hat mir unglaublich gut gefallen. Auch die Geräuschkulisse ist einmalig - du hörst die Tiere/Vögel schwirren, piepen, flattern, gurren, sumsen, grillen, knacken, zwitschern, gackern, gluckern, singen. Nicht übermässig laut - immer sehr tranquilo. Am Abend genehmigten wir uns eine ofengebackenePizza in einem Touristen-Restaurant für sageundschreibe 9 Dollar (das ist eigentlich nichts - aber für ecuadorianische Verhältnisse, ist es bereits wieder viel).
Am Sonntag war um 4.45 Tagwach und wir starteten mit einem Vogel-Kenner aus Mindo auf eine geführte Tour. Um 5.30 wanderten wir los um die sehr bekanneten Vögel (die männlichen Exemplare), die sogenannten "Cock(s) of the Roc" beobachten zu können. Von 6.00 bis ca. 7.00 sind diese Vögel am aktivsten und veranstalten einen echten Combat - wer der Beste, Schönste und Stärkste ist von allen. Gegen 7.30 wird es wieder sehr ruhig. Im Februar und Mai singen und tanzen die Cocks of the Rock - weil sie ein Weibchen "ergattern" möchten. Dies läuft gemäss Erzählungen von Dani so ab, dass ca. zwischen 4 und 20 Cocks of the Rock ihr Bestes geben, beim Tanzen und Singen - und das Weibchen sucht sich nach der "Vorstellung" den Stärksten/Besten/Schönsten aus für die Fortpflanzung (gell, Darwin?) Auf Youtube findet man einen kurzen Ausschnitt wie dieser Vogel aussieht, Stichwort: Cock of the Rock, Mindo Ecuador, Cloud Forest. Damit ihr euch eine Vorstellung machen könnt. Anschliessend zeigte uns unserer Guide noch diverse andere wunderprächtige Vogelarten. Doris - das wäre das perfekte Vogelbeobachtungsparadies für dich ;)
Am Sonntagnachmittag liessen wirs ruhig angehen und assen im Quetzal, sehr hübsches Café, mega feine (muy dulce) Brownies - hergestellt mit Chocolate de Mindo, Ecuador. Hier bieten sie eine Führung an, zur Schokolade-Herstellung. Leider konnten wir diese aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht mehr besuchen.
Nächstes Mal nehm ich mehr Dinero mit!

Bueno - buenas Noches wünsch ich euch - heute kommt Roman um 16.30 am Flughafen an! Qué bien! Freue mich sehr, dass wir nun alle diese Erlebnisse zusammen erleben (und erleiden) und teilen können ;)
¡Hasta luego! Feliz saludos de Quito
eli




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