Hola amigos y amigas!
Wie bereits geschrieben, haben wir die letzte Woche die Velos im Stall stehen lassen und sind mit den Wanderschuhen und schwerbepackten Rucksäcken losgezogen. Am Donnerstag, 19.1. fuhren wir um 07.45 im Bus mit x-anderen wanderfreudigen Touris los. Da es ja in Patagonien immer kühl sein soll und es viel Regen und Wind geben soll, haben wir uns für die langen, warmen Windstopper-Wanderhosen, für Händsche, Kappe und Odlo-Langarmshirt und natürlich Regenhose&Jacke entschieden! Auf der Busfahrt zum Parque Nacional Torres del Paine wurde das Wetter erstaunlicherweise immer besser & wärmer. Schon von Weitem sehen wir die Torres in den strahlend blauem Himmel hochragen! Unglaublich! Sonst sind die doch immer in Wolken & Nebel gehüllt?? Es war richtig warmes Sommerwetter! Mit dem Shuttle fuhren wir zur Base las Torres, von dort nahmen wir den Aufstieg zum Campamento Los Torres in Angriff. Schon auf den ersten Metern kamen wir richtig ins schwitzen... wir beneideten alle anderen um die luftigkurzen Hosen. Um 16h hatten wir unser Zelt aufgestellt, wir benötigten 3mal so viel Platz für unser Zelt wie alle anderen mit den gemieteten mini-Zeltlis! Da sich die Tagestouristen um diese Zeit wieder auf den Rückweg zum Bus machten, nutzten wir die Zeit & die freien Wanderwege für den Aufstieg zum Mirador de los Torres. Der Aufstieg wurde mit einem wunderprächtigen Ausblick aus nächster Nähe auf diese eindrucksvollen Berge belohnt! Genial schön.
Nach den Torres wanderten wir weiter durch eine wunderschöne Hügellandschaft, entlang von Flüssen & Seen zum Campamento Serón, Dickson und Los Perros. Es hat viel Wiesen, Blumen, Büsche, kleine Bäume, windzerzauste Tannen und stachlige Gewächse. Auf dem Camping Dickson wurden wir von den Moskitos gefressen - da der Platz (zwar idyllisch gelegen) vom See umrundet ist, können die sich in diesem feuchten Gebiet fleissig vermehren - und an Verpflegung mangelts auch nicht, da jeden Tag neue Touristen eintreffen - hmmmm, Touri-Blut, lecker lecker. Es war äusserst amüsant zuzuschauen, wie alle wild um sich fuchteln, um die Viecher von sich fern zu halten. Vom Camping Los Perros konnten wir in heftigem Gegenwind den Paso John Gardner erklimmen, von dort oben, hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Glaciar & Lago Grey. Wirklich wunderschön! Vom Camping Los Perros mussten wir dann den ganzen Weg auch wieder zurück marschieren, da ja die Hälfte des Parkes zurzeit geschlossen ist, da es wegen eines abgefackelten WC-Papieres brannte oder teilweise noch immer brennt. Die Campings waren grundsätzlich sehr schön gelegen, hatten jedoch nur 1 oder 2 WC's und 1 oder 2 Duschen für meist mehr als 100 Personen (in der Hochsaison) - da man ja das WC-Papier in einen Eimer wirft und nicht ins WC, liegt nach einiger Zeit das ganze WC-Papier auf dem Boden, etc., und diese Eimer werden nicht etwas stündlich, nein höchstens täglich (man könnte meinen wöchentlich) geleert ... - ihr könnt euch sicher vorstellen, wie's in den Baños ausgesehen hat. Auch wenn man duschen wollte, musste man eine Engelsgeduld an den Tag oder bereits Nacht legen, man musste effektiv stundenlang anstehen, da sich die meisten sehr ausgiebig lang duschten - "ist ja mir egal, ich hab auch lang gewartet, dann dusch ich jetzt umso länger"! So oder ähnlich lautet vermutlich die Logik. Zudem hab ich nun auch geschnallt, weshalb es in den SAC-Hütten eine Nachtruheregelung gibt - um 22.00Uhr ist Nachtruhe - sowas gibt es hier nicht. Da wirds gut und gerne mal 1 oder 2Uhr nachts bis sich alle aufs Ohr hauen - diejenigen die früh aufstehen wollen, benötigen da entweder gute Nerven, einen tiefen Schlaf oder gut abdichtende Oropax. Alles halb so schlimm; die wunderschöne Natur und die unglaublichen Ausblicke auf Berge, Seen und Gletscher entschädigten für alle Strapazen.
Wir genossen die Tage auf den Wegen durch diesen wunderprächtigen Park extrem - endlich mal kein Verkehr! Und nun sind die Wandermuskeln für die Wandersaison 2012 in der Schweiz auch schon schön straff & trainiert! Der Frühling kann kommen ;)
Morgen gehts los - ab ans Ende der Welt. Es fehlen noch 700-Velo-km bis nach Ushuaia. Drückt uns die Daumen, damit wir mit viel Rückenwind in wenigen Stunden unten sind ;)
hasta luego
elro
Miraaaaa!
AntwortenLöschenRoman y Elli: escriban un ratito en el español para los brasileños, sí, sí? ;)